Griechische Landschildkröten sind tagaktive Reptilien, die ein dem Menschen vergleichbar hohes Alter erreichen können, da sie sehr sparsam mit ihrer Energie umgehen. Ihre Lebensvorgänge laufen verlangsamt ab, beispielsweise durch Temperaturabsenkung in der Nacht, bei Schlechtwetter und während der Winterstarre. Unter günstigen Umständen können sie über 100 Jahre leben.
Für die einwandfreie Verdauung ihrer faserreichen Nahrung benötigen sie für einige Stunden am Tag Körpertemperaturen um 25 bis 30 °C, die sie, zum Beispiel durch ein morgendliches Sonnenbad, auch dann erreichen, wenn die Lufttemperatur noch deutlich niedriger liegt. Oberhalb von 40 °C geraten sie in Lebensgefahr und vergraben sich deshalb in der kühleren Erde. Unterhalb von 8 °C kommt ihr Stoffwechsel zum Erliegen. Auch Atmung und Herzfrequenz sind dann stark herabgesetzt. Die Zerstörung ihrer angestammten Lebensräume und ihre Beliebtheit als Haustier haben den Wildtierbestand inzwischen stark gefährdet und Schutzmaßnahmen für ihren langfristigen Erhalt unabdingbar werden lassen.
Lateinischer Name: Testudo hermanni
Ordnung / Familie: Schildkröten / Landschildkröten
Größe: bis 20 cm